Während Covid-19 möglicherweise negative Auswirkungen auf die Heliumproduktion hat, waren die Auswirkungen auf die Heliumnachfrage bisher viel größer.
Was bedeutet das alles für die Helium-Marktteilnehmer? Natürlich befinden wir uns in Bezug auf dieses Coronavirus in unbekannten Gewässern. Wir wissen nicht, wie lange die Pandemie andauern wird, wie tief eine Rezession sein könnte, wie lange soziale Distanzierung praktiziert wird oder welche Entscheidungen unsere Regierungen zwischen persönlicher Sicherheit und dem Neustart unserer Volkswirtschaften treffen werden.
"Wenn dies beinahe richtig wäre, würden die Heliummärkte im zweiten Quartal 2020 von einer Verknappung zu einem engen Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage übergehen - und die Heliumknappheit 3.0 wird zwei Viertel früher abgebaut als zuvor ..."
Die Grundlage für meinen Ausblick ist die Annahme, dass die Welt eine scharfe Rezession erleben wird, die mindestens bis zum zweiten Quartal (zweites Quartal) und dem dritten Quartal 2020 andauern wird, bevor wir uns im vierten Quartal wieder erholen. Ich gehe davon aus, dass die Heliumnachfrage im zweiten und dritten Quartal um mindestens 10-15% sinken wird, bevor sie sich im vierten Quartal wieder erholt.
Wenn dies beinahe richtig wäre, würden die Heliummärkte im zweiten Quartal 2020 von einem Mangel zu einem engen Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage übergehen - und der Heliummangel 3.0 wird etwa zwei Viertel früher abbauen als ohne das Auftreten von Covid-19.
Tatsächlich hat das US Bureau of Land Management (BLM) am 26. März erstmals seit Juni 2017 seine Zuteilung von Rohhelium aus dem BLM-System aufgehoben, was ein klares Indiz für eine geringere Nachfrage darstellt.
Bis sich diese Heliumnachfrage hoffentlich im vierten Quartal wieder erholt, wird erwartet, dass das neue Angebot aus einer Erweiterung der Quelle in Arzew, Algerien und / oder der dritten Anlage in Katar auf den Markt gekommen ist. Dies würde ein kontinuierliches Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ermöglichen, anstatt zu einem Mangel zurückzukehren, selbst wenn die Heliumnachfrage im vierten Quartal stark anzieht.
In der Zwischenzeit erwarte ich weiterhin, dass der Produktionsstart des Amur-Projekts von Gazprom in Ostsibirien bis Mitte 2021 ein gesünderes Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wiederherstellen wird.
Zusammenfassend geht Kornbluth Helium Consulting davon aus, dass Covid-19 dazu führen wird, dass Helium Shortage 3.0 etwa zwei Viertel früher nachlässt, als wenn wir keine globale Pandemie erlebt hätten. Ich würde dies als eine "optimistische" oder "realistische" Prognose mit einem höheren Risiko nach unten (geringere Nachfrage) charakterisieren, wenn die Pandemie länger andauert oder eine tiefere weltweite Rezession verursacht.