Covid-19 hat in den letzten Wochen die Nachrichten dominiert, und man kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten Unternehmen in irgendeiner Weise betroffen waren. Zwar gab es sicherlich Unternehmen, die von der Pandemie profitiert haben, doch weit mehr von ihnen - und die Wirtschaft insgesamt - wurden verletzt.
Die offensichtlichste und bedeutendste Auswirkung war die geringere Nachfrage. Zunächst wurde die Nachfrage aus China, dem zweitgrößten Heliummarkt der Welt, erheblich reduziert, als die chinesische Wirtschaft blockiert wurde.
Während sich China allmählich erholt hat, hat sich Covid-19 inzwischen auf alle entwickelten Volkswirtschaften der Welt ausgeweitet, und die Auswirkungen auf die Heliumnachfrage sind insgesamt erheblich größer geworden.
Bestimmte Anwendungen wie Partyballons und Tauchgas sind besonders stark betroffen. Die Nachfrage nach Partyballons, die bis zu 15% des US-amerikanischen Heliummarktes und bis zu 10% der weltweiten Nachfrage ausmachen, ist aufgrund der Umsetzung der obligatorischen Bemühungen um soziale Distanzierung an vielen Standorten stark zurückgegangen. Ein weiteres Heliumsegment, das (nach einiger Zeitverzögerung) wahrscheinlich einen starken Rückgang verzeichnen wird, ist der Offshore-Markt, auf dem ein Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland zu den niedrigsten Ölpreisen seit 18 Jahren geführt hat. Dies wird der Katalysator für eine starke Reduzierung der Tauch- und Ölservice-Aktivitäten sein.
Wenn wir bedenken, dass die meisten anderen Anwendungen, die weniger direkt von Covid-19 betroffen sind, aufgrund einer globalen Rezession eine geringere Nachfrage erfahren, gehe ich davon aus, dass die weltweite Heliumnachfrage aufgrund dieser Pandemie vorübergehend um mindestens 10-15% gesunken ist.
Störung
Während Covid-19 möglicherweise die Nachfrage nach Helium verringert hat, hat es auch die Helium-Lieferkette erheblich gestört.
Als die chinesische Wirtschaft ins Stocken geriet, wurden die Produktions- und Exportaktivitäten stark reduziert, viele ausgehende Fahrten (aus China) wurden gestrichen und die Häfen wurden aufgrund des Mangels an Arbeitskräften Engpässe. Dies machte es für die großen Heliumlieferanten ungewöhnlich schwierig, leere Behälter zum Nachfüllen aus China in Quellen in Katar und den USA zurückzubringen.
Selbst bei geringerer Nachfrage erschwerten die Einschränkungen bei der Containerschifffahrt die Aufrechterhaltung der Kontinuität des Angebots, da die Lieferanten gezwungen waren, leere Container zum Nachfüllen zu sichern.
Da rund 95% des weltweiten Heliums als Nebenprodukt der Erdgasverarbeitung oder der LNG-Produktion produziert wird, würde eine geringere Nachfrage nach LNG auch zu einer geringeren Heliumproduktion führen, da der Erdgasdurchsatz in den Anlagen, in denen Helium produziert wird, geringer ist reduziert.